Dem Einen oder Anderen wird aufgefallen sein, dass hier die Blogeinträge gerade nur so rauspurzeln. Der Grund ist ziemlich simpel: Die Internetverbindung in Bagan war eine Katastrophe. Eigentlich gibt es hier mittlerweile ziemlich häufig WLAN. Nur ebenso wie der Strom immer mal wieder ausfällt, ist das Internet erstens langsam und wenn es mal nicht langsam ist, ist es schlicht nicht vorhanden. Bilder hochzuladen, dafür hat es in Bagan zu keinem Zeitpunkt gereicht.
Mittlerweile sind wir aber nach acht Stunden Busfahrt in Nyaungshwe angekommen, nur unweit des berühmten Inle Lakes. Hier geht das Internet, wenn es denn geht, etwas besser.
Als wir den ersten Tag hier durch die Straßen liefen wurden wir Zeugen eines - bei uns würde man sagen - Umzugs von offensichtlich bestens gelaunten Birmesen. Die gängige Arbeitsteilung scheint folgende: Die Jungs machen Radau, die Mädchen laufen brav in einer langen Schlange hinterher.
Eine Herrengruppe fiel besonders auf - und das lag gar nicht mal an der irrsinnig großen Trommel, die sie dabei hatten, sondern an dem begnadeten Tänzer, den sie hier sinngemäß bestimmt nur „Flinke Sohle“ oder "Dancemachine" nennen. Selbst hochbetagt stiehlt er mit seinen groovy moves den ganzen Jungspunden quasi im Vorbeigehen die Show.
Am Ende des Zuges kam auch die Auflösung, warum das ganze Schauspiel veranstaltet wurde. Es war die feierliche Aufnahme von ein paar Jungen in den Stand eines Novizen, sprich: Sie werden Mönche.
Jeder männliche Birmese muss einmal in seinem Leben ein Mönch gewesen sein (das erklärt auch die Vielzahl), kann aber selbst entscheiden, wie lange. Kürzlich hat uns ein Birmese erzählt, er habe es nur eine Woche im Kloster ausgehalten. Das war dann aber auch wohl völlig in Ordnung.
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