Ich habe ja schon im letzten Eintrag anklingen lassen, dass die Menschen in Myanmar wirklich sehr freundlich sind. Umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass das Land über Jahrzehnte durch die Militärdiktatur von der Außenwelt abgeschnitten war. Eine Folge davon ist, dass Myanmar eines der ärmsten Länder Asiens ist und das sieht man auch. Viele Menschen leben in einfach Holzhütten, manche haben sogar nur Zelte, so wie hier am Hafen (die Fotos sind alle Standbilder aus meinem Filmmaterial, von daher leider qualitativ nicht so dolle)
Als „Badezimmer“ dient vielen Familien schlicht der nächste Bach. Den ganzen Tag sieht man hier Birmesen ihre Wäsche oder sich selbst waschen. Dabei ist das Wasser - zumindest in der Stadt - eine ganz schön trübe Brühe.
Marktbilder hatte ich ja schon von Lombok mehr als genug gepostet. Tatsächlich sieht es hier auf den Märkten ziemlich ähnlich aus. Und ganz ähnlich zu Indonesien sieht man auch hier in Myanmar, dass die Frauen ganz schön ackern können.
Mitunter fuchsteufelswild geht es auf den Straßen Mandalays zu. Aber weil nun wirklich niemand darauf vertrauen kann, dass sich irgendwer an die Regeln hält, fahren die Menschen dementsprechend umsichtig und vorsichtig. Seinen Weg durch das Chaos finden macht dabei durchaus Spaß.
Auch was da auf den Straßen alles unterwegs ist, lässt uns manchmal einfach nur staunen. Fahrzeuge mit Lieferflächen sind begehrte Sammeltaxis, nicht nur für junge Mönche. Die Lieferwagen mögen zwar unbequem, aber eben auch schneller als so manch anderes Taxigefährt sein.
Überhaupt: Typisch für Asien scheint mir eine gesunde Portion Pragmatismus zu sein. Ein Auto oder ein Moped ist erst dann überladen, wenn es nicht mehr fährt. Das folgende Foto fängt diese Mentalität ganz gut ein.
Nur zwei weitere Beispiele für diesen Pragmatismus: Wenn jemand mit dem Bus verreisen möchte, aber gerne seinen Roller dabei hätte um vor Ort Mobil zu sein: Kein Problem, der Roller passt doch prima in den Gang. Oder auch gut: Wozu brauch man denn bitte einen Sonnenschirm, wenn man stolzer Besitzer eines Pferdes ist.
Da fällt einem erst wieder auf, wie normiert, durchorganisiert und geregelt doch unser Alltag in Europa ist. Da müssen wir raus. Also: Öfter mal Pferd kaufen und drunter legen :)
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