Etwa eine Apachen-Stunde von Mandalay entfernt liegt die alte birmesische Königsstadt Inwa, besser bekannt unter dem Namen Ava. Dieses kleine Örtchen war zwischen dem 14. und dem 18. Jahrhundert so etwas wie das kulturelle und politische Zentrum Birmas. Dorthin gelangt man nur per Boot.
Noch eine kleine Ergänzung zu dem Bootsmann: Ja, er trägt einen Rock. So wie etwa 90 Prozent aller Männer hier. Der traditionelle Longhi ist nichts anderes als ein Tuch, das um die Hüften gebunden wird. Hosen sieht man hier bei Frauen gar nicht, bei Männern selten.
Das Fortbewegungsmittel der Wahl in Ava ist eine alte Bekannte von den Gilis: die Pferdedroschke. Das gibt dem Ort etwas herrlich entspanntes. Mit nur wenigen Rollern und Autos ist er ein schöner Kontrastpunkt zum trubeligen Mandalay.
In Ava gibt es allerhand zu sehen, auch wenn ein mächtiges Erdbeben 1838 nicht viele der alten Gebäude übrig gelassen hat. Das vier Jahre zuvor gebaute Bagaya-Kloster hat das Ganze aber unbeschadet überstanden. Von außen sieht es gar nicht so fürchterlich interessant aus.
Das ändert sich, wenn man drinnen ist. Das Kloster besteht nämlich komplett aus Teak-Holz, der längste Pfeiler ragt 18 Meter in die Höhe, überall finden sich nette Schnitzereien.
Noch heute ist das Kloster eine Mönchsschule, daher gibt es auch hier reichlich rote Roben.
Erhalten geblieben von früher ist noch ein alter Wachtturm. Das große Beben hat ihn allerdings gekippt und zum „schiefen Turm von Ava“ gemacht. Weitere Tempel sind zwar nicht so alt, aber durchaus auch schön anzusehen.
Und - wie überall in Myanmar - wimmelt es auch hier nur so von Pagoden, in allen möglichen Farben, meistens dekoriert mit Gold, aber das Thema hatten wir ja schon.
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