Und jetzt kommt der verrückte Teil der Geschichte. Hergestellt wird da auch die - obacht, Superlativ - teuerste Kaffeesorte der Welt. Und das hat ziemlich viel mit diesem Tier zu tun, dem Fleckenmusang, einer Schleichkatzenart, welche die Indonesier "Luwak" nennen.
Diese Schleichkatzen mögen nämlich ausgesprochen gerne Kaffeebohnen. Sie verdauen aber nur das Fruchtfleisch, die Bohnen verlassen den Verdauungstrakt nicht nur unbeschadet, im Gegenteil: Die Enzyme fermentieren die Kaffeebohnen und entziehen ihnen so die bitteren und sauren Geschmackstoffe. Und deswegen laufen hier Kaffeebauern über die Felder und sammeln eifrig Schleichkatzenkacke ein.
Der "Kopi Luwak" soll sehr wohlschmeckend sein. In Europäischen Kaffeehäusern kann eine Tasse schnell mit 40 Euro zu Buche schlagen, in der Plantage kann man für rund drei Euro probieren (für balinesische Verhältnisse ist das aber auch schon ein sehr teurer Kaffee). Kaffeejunkie Julia L. hat den Selbsttest gemacht
Das Ergebnis: Schmeckt sehr intensiv und durchaus gut, aber ehrlicherweise auch nicht großartig anders als Kaffeebohnen, die nicht den Umweg durch einen Schleichkatzendarm genommen haben. Der Rest ist Legende.
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