Mittwoch, 11. März 2015

Christchurch

Unsere erste Station in Neuseeland: Christchurch. Die Stadt erscheint einem wenige Jahre nach den verherrenden Erdbeben wie eine große klaffende Wunde. Viele Gebäude stehen von Absperrgittern umzäumt und von tiefen Rissen gezeichnet nutzlos in der Gegend herum. Die zentrale Kirche der Stadt hat bei dem Beben neben ihren imposanten Glockenturm auch die gesamte Vorderfassade verloren. Seit einiger Zeit wird gestritten, ob sie abgerissen oder doch wieder aufgebaut werden soll.


An einer Ecke im Stadtzentrum stehen 185 leere weiße Stühle, die an die Todesopfer des Bebens erinnern. Vom Babysitz über den Campingstuhl bis hin zum herrschaftlichen Sessel sind alle Formen vertreten, überzogen von einer dicken Schicht weißem Lack. Die Installation wirkt merkwürdig improvisiert, aber gerade dadurch auf eine berührende Art sehr lebendig. Andererseits reit sich in Christchurch Baustelle an Baustelle. Irgendwie ist es berührend zu sehen, mit welchem Einfallsreichtum die Einwohner ihre Stadt nach der Katastrophe wieder aufbauen. Wo früher eine große Shopping Mall stand, hilft heute ein Containerdorf aus. An Stelle einer alten viktorianischen Kirche wurde für den Übergang eine Kirche aus Containern und Pappröhren aufgebaut:

     

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