Hier im Blog war ja zuletzt etwas wenig los. Dafür gibt es einen guten Grund: Ich bin - im wahrsten Sinne des Wortes - abgetaucht. Wir sind derzeit auf den Gilis, drei kleinen Inseln vor der Küste Lomboks. Ich bin ein paar Tage vor Julia angekommen, weil die sich auf Bali zu einem "Silent Retreat" zurückgezogen hatte. Seitdem hat sie neue Superskills und kann jetzt auf eine ganz beeindruckende Art und Weise die Klappe halten. Ganz ohne neue Fertigkeiten wollte ich da natürlich auch nicht auskommen und habe mich entschlossen, einen Tauchschein zu machen. Das hieß konkret: Training im Pool und Tauchgänge im Meer aber auch einige Theorie über Druckverhältnisse, Stickstoffgehalte und Dekompressionskrankheiten:
Die Welt unter der Wasseroberfläche der Gilis ist wirklich „wow“. Ich habe leider meine Gopro nicht dabei, konnte aber ein paar Clips von Nathan aus England kopieren (ich bin der, der gleich zu Beginn im Hintergrund wild gestikuliert). Ansonsten sieht man häufig Nathans Freundin Vicki, mein Diving Buddy, mit der ich gemeinsam den Kurs gemacht habe. So richtig kann das Video den Zauber nicht wiedergeben, in echt wirkt alles deutlich bunter. Aber einen kleinen Eindruck bekommt man dennoch.
Die Prüfung selbst war jetzt nun nicht unbedingt schwierig. Das lag zu einem guten Teil auch daran, dass wir Prüflinge die Fragen gemeinsam beantworten konnten, während Tauchlehrer Niko in sicherer Entfernung einen Kaffee getrunken hat. Kurzum: Ich habe bestanden.
Und weil es soviel Spaß gemacht hat, haben Vicki und ich gleich noch einen Advanced Kurs drangehängt. Und da ging es dann auch richtig tief runter auf 30 Meter (zugleich die Maximaltiefe für gewöhnliche Sporttaucher). Es gibt beim Tauchen eine Erscheinung, die nennt man „Nitrogen Narcosis“, oder auf Deutsch „Tiefenrausch“. Ab einer gewissen Tiefe kann es passieren, dass der Körper in einen rauschähnlichen Zustand verfällt und nicht mehr richtig bei Sinnen ist. (Wenn man das bemerkt muss man ein paar Meter auftauchen und es legt sich wieder.) Wie man das - zumindest bei seinem ersten deep dive - trennscharf bemerken will ist mir aber ein Rätsel. Was man da unten sieht ist nämlich an sich schon ein großer Rausch: gigantische Schwärme in allen Farben und riesige Fische die entspannt in der Strömung treiben. Auf der nächsten Reise ist die Gopro dabei, beschreiben lässt sich das alles nämlich nur schwerlich.
Den Abschluss des Advanced-Kurses bildete ein night dive in völliger Dunkelheit. Die Tiere waren da jetzt nicht so richtig spektakulär (eher kleine Krebse und Garnelen) aber die Szenerie war irre beeindruckend: Tiefe Dunkelheit, nur sporadisch zerschnitten von den Lichtkegeln unserer Taschenlampen und hin und wieder schwebt die Silhouette eines anderen Tauchers durch das spärliche Licht. Drama, Baby! Mich hat dieses Erlebnis auf jeden Fall tief (haha!) beeindruckt.
Nach neun Tauchgängen in fünf Tagen dürfen Vicki und ich uns jetzt stolz „Advanced Open Water Diver“ nennen, fesche Ausweiskärtchen inklusive.
Abschließend noch ein kleines „Familiy Photo“. In der Mitte die drei Tauchlehrer von mango dive: Tim aus Deutschland, unser Lehrer Niko aus Frankreich sowie Pablo aus Chile, eingerahmt von Nathan, Vicki und mir.
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