What a crab!

Wir sind mittlerweile auf Lombok angekommen. Die Insel liegt östlich von Bali und ist in etwa genau so groß. Weil hier fast alle Menschen Muslime sind, muss man auf die ganzen beeindruckenden Hindu-Tempel leider verzichten. Dafür kann Lombok aber mit einer Sache aufwarten, die Bali so nicht zu bieten hat: phantastische Strände. Und weil die Insel (noch) nicht so touristisch erschlossen ist, muss man sich diese herrlichen Buchten mit nur sehr wenigen Menschen teilen, wie zum Beispiel den riesigen Strand Selong Belanak:

Zum Strand sind wir gemeinsam mit Nathan und Vicki gefahren, mit denen wir nun zusammen in der Gegend rumreisen, nachdem wir uns beim Tauchen auf Gili T kennengelernt haben. Aktuell sind wir in Kuta im Süden Lomboks, von wo aus man ein paar Ausflüge zu netten Stränden machen kann. 

Am Selon Belanak bot sich ein besonderes Schauspiel durch das Wetter. Anfangs sonnig, drohte es nach einigen Stunden umzuschlagen, wie das folgende Bild ganz gut zeigt.

Geregnet hat es dann schlussendlich doch nicht, aber das Licht der Sonne auf der einen Seite und die dunklen Gewitterwolken mit Blitz und Donner auf der anderen Seite ergaben zusammen ein fast schon melodramatisches Gesamtbild.

An diesem Strand gib es auch ein kleines, sehr unterhaltsames Detail. Wie ihr auf dem folgenden Bild seht, hat der Sand kurz vorm Wasser scheinbar eine andere Farbe (etwas dunkler am oberen Rande des Sonnenschirms):

Kommt man näher, stellt man fest, dass der Sand der gleiche wie überall ist, dass dafür aber neben kleinen Löchern viele kleinen Sandkügelchen drapiert liegen.

Man muss kein großer Kenner der hiesigen Fauna sein um herauszufinden, wer dafür verantwortlich ist. Es reicht etwas genauer hinzugucken:

Tausende Krabben, die tagein tagaus nichts anderes tun als mit ihrem Maul kleine Sandkugeln zu formen. Man könnte das für eine Sisyphos-Arbeit halten, aber natürlich hat das alles einen tieferen Sinn: die kleinen Viecher schnappen sich den Sand, saugen die Nährstoffe raus und legen ihn in Kugelform wieder ab. Dadurch wissen die Krabben genau, welchen Sand sie schon leergesaugt haben...

Auf dem Rückweg sind wir noch in einer kleinen Bar auf einem Hügel eingekehrt. Von da hat man einen sehr schönen Blick auf den kleinen Ort Kuta.

(Die ganzen kleinen Rauchsäulen, die auf dem Bild aufsteigen seht, sind übrigens kleine Feuer. Mit Einbruch der Dunkelheit wird überall auf der Insel der Müll verbrannt.) Bis vor wenigen Monaten hatte die Bar noch eine mondäne, große Terrasse direkt am Hügel. Dann kam der Regen und mit ihm ein Erdrutsch. Seitdem ist so ganz fürchterlich viel von dieser Terrasse nicht mehr übrig.

Das absolute Highlight des Tages war aber der Weg zum Strand und wieder zurück mit unseren gemieteten Rollern. Man kurvt mit den kleinen Dingern bergauf und bergab durch kleine Örtchen, die erst seit wenigen Jahren Strom haben. Ich mache auf dem nächsten Ausflug mal ein paar Bilder. Die gibt es dann hier an gewohnter Stelle...