Mittwoch, 29. April 2015

Road to Mandalay

Nach einem zweitätigen Zwischenstopp in Bangkok sind wir nun in Myanmar, dem früheren Birma, angekommen - um genau zu sein in der alten Königsstadt Mandalay. Erste Erkenntnis: Myanmar ist dann doch nochmal heißer. Wer wissen möchte, wie sich knackige 42° C anfühlen, der ist hier bestens aufgehoben. Über Land und Leute werde ich in den nächsten Wochen noch einiges schreiben, aber die ersten Tage muss dieser Blog leider auf Sparflamme laufen. Wir machen für den SR einen Bericht über ein deutsches Hilfsprojekt an einer birmesischen Schule. Das ist wirklich sehr spannend, hat aber auch zur Folge, dass ich wegen des Filmens kaum zum Fotografieren komme. Gleich am ersten Tag waren wir beispielsweise auf einer birmesischen Hochzeit. Auf dem Rückweg haben uns zwei Mädels eine der Hauptsehenswürdigkeiten Mandalays gezeigt, die Mahamuni-Pagode.

 

In dem zentralen Schrein der Pagode findet sich eine der meist verehrtesten Buddha-Figuren des Landes. 


In gewisser Weise steht die 3,8 Meter hohe Statue stellvertretend für Myanmar. Zunächst einmal sind fast alle Birmesen Buddhisten. Darüber hinaus wird Myanmar wegen seiner unzähligen vergoldeten Pagoden auch das „goldene Land“ genannt. Beim Mahamuni-Buddha wird der Kult um das Edelmetall auf die Spitze getrieben. Tausende von Pilgern sind täglich damit beschäftigt, die ursprünglich bronzene Skulptur immer weiter mit feinem Blattgold zu überziehen. An einigen Stellen hat die Figur durch eine bis zu 40 cm dicke Goldschicht ihre Konturen längst verloren. Offiziellen Schätzungen zu Folge wurden über die Jahre schon mehrere Tonnen Gold aufgetragen.

Frauen dürfen nicht ganz bis zum Buddha vor. Sie sammeln sich in Sichtweite, um von dort den Schrein anzubeten. Immerhin: Die umtriebige Vergoldung des Heiligtums wird mit Livekameras auf Fernseher übertragen (in der Mitte des ersten Fotos).

 

Seltsamerweise dürfen auch ganz offensichtlich als Touristen zu erkennende Männer - also ich, andere haben wir da nicht gesehen - bis zum Buddha vortreten und ihn sogar berühren (Fotos machen darf man im Inneren des Schreines hingegen nicht). Zu der Pagode pilgern auch sehr viele Mönche jeden Alters. Die Jüngeren haben wie selbstverständlich ihr Smartphone dabei und machen eifrig Fotos.



Mönche gibt es hier, zumindest soweit wir das bisher beurteilen können, wirklich überall. Die werden uns mit ziemlicher Sicherheit auch in den nächsten Wochen hier im Blog begleiten.


Das Gemurmel der Gebete und die viele Mönche tauchen die Pagode in eine beeindrucke spirituelle Stimmung. Dem Herren mit dem Hakenkreuz-Fächer war es aber wohl etwas zu viel an Kontemplation.


Wie gesagt, ich hoffe, dass ich die nächsten Tage mal wieder zum Bloggen komme, auch wenn das Internet hier scheinbar noch im 56k Dornröschenschlaf verharrt. Ich glaube, Myanmar ist wirklich ein unglaublich spannendes Reiseland.

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